Die Entwicklungs- und Lerntherapie nach PäPKi® (Pädagogische Praxis für Kindesentwicklung) wurde von Frau Dr. Bein-Wierzbinski entwickelt. PäPKi® steht für ein ganzheitliches Förderkonzept. Im Fokus steht die körperliche Reifung und Entwicklung des Kindes. Besonders die ersten 12-18 Lebensmonate sind von großer Bedeutung für die spätere Entwicklung. In dieser Zeit durchläuft ein Kind den „neuromotorischen Aufrichtungsprozess“ vom Liegen zum Stehen. Es dreht sich, stützt sich auf, sitzt, krabbelt, steht und läuft schließlich. So wird die Basis für eine gute kognitive Entwicklung und spätere Lernerfolge gelegt. Bereits kleine Abweichungen innerhalb dieser Bewegungsentwicklung können gravierende Folgen für die weitere Entwicklung des Kindes, sowohl im motorischen-, als auch im emotionalen- und im kognitiven Bereich haben.
Die Bewegungsentwicklung eines Kindes kann aus unterschiedlichen Gründen anders verlaufen, als es günstig wäre. Nicht selten liegt eine Kopfgelenksdysfunktion vor, die zu Bewegungseinschränkungen führt. Das Kleinstkind vermeidet dann Positionen, die es als unangenehm empfindet. Auch lagebedingte Schädelverformungen sind als Ursache möglich. Häufig ist aber keine eindeutige Ursache erkennbar.
Symptome beim Säugling und Kleinstkind können sein:
- Schreikind
- Fehlender Mundschluss
- Trinkschwäche
- Mangelnde Kopfkontrolle
- Quengeln und/oder Schreien bei bestimmten Positionen (Bauchlage, Rückenlage, Seitlage)
- Einseitige Bewegungsabläufe. Das Kind dreht sich z. B. immer nach links, legt den Kopf immer nur zu einer Seite ab.
Diese Symptome können ein Hinweis auf eine körperliche Beeinträchtigung sein, die wahrscheinlich zu Schwierigkeiten im weiteren neuromotorischen Aufrichtungsprozess führen werden.
In der weiteren Entwicklung fallen die Kinder dann auf durch:
- Entwicklungsdefizite
- motorische Schwierigkeiten
- motorische Unruhe
- verkrampfte Stifthaltung
- Lernschwierigkeiten
- Lese-Rechtschreib-Schwäche
- Rechenschwäche
- Wahrnehmungsstörungen
- Verhaltensschwierigkeiten
- Konzentrationsstörungen
- unreife Augenbewegungen
- fehlenden Mundschluss
- undeutliche Aussprache
- Zungenfehlstellungen
- schnelle Ermüdbarkeit (das Kind wirkt oft abwesend)
Diese Schwierigkeiten führen in der Schule nicht selten dazu, dass die Kinder hinter ihren Möglichkeiten zurück bleiben. Auch vermehrtes Üben bringt meist keine Besserung.
PäPKi® setzt an der Basis dieser Entwicklungs- und Lernschwierigkeiten an. Fehlende oder mangelhaft durchlaufene neuromotorische Reifungsprozesse werden durch gezielte Bewegungsübungen nachgeholt. Das Kind erwirbt so nach und nach eine stabile Grundlage für seine weitere Entwicklung.
Bitte vereinbaren Sie einen individuellen Termin bei Frau Henckel.
Verlauf der Entwicklungs- und Lerntherapie nach PäPKi®
Der erste Termin ist recht umfangreich und Sie sollten bis zu 2 Stunden einplanen. Bei diesem Termin führen wir mit Ihnen ein Anamnesegespräch über die Gesamtentwicklung Ihres Kindes. Im Anschluss findet die Diagnostik statt. Hierbei führen wir mit Ihrem Kind verschiedene motorische Tests durch, um seine Bewegungs- und Lernentwicklung beurteilen zu können. Im Anschluss besprechen wir gemeinsam die Ergebnisse. Ein Übungsprogramm für die ersten 6-8 Wochen wird von uns erstellt und mit Kind und Eltern eingeübt.
Dieses Übungsprogramm sollte Ihr Kind täglich mit Ihrer Begleitung durchführen. Einen Zeitraum von 10-15 min. pro Tag sollten Sie dafür einplanen. Die Mitarbeit der Eltern ist für den Therapieerfolg sehr wichtig.
Wiedervorstellungen: Alle 6-8 Wochen stellen Sie ihr Kind wieder bei uns vor. Wir passen das Übungsprogramm dann entsprechend an die Fortschritte ihres Kindes an. Die Kombination mit einer anderen Lernförderung (z. B. bei einer Lese-Rechtschreibschwäche oder Rechenschwäche), ist bei uns auf Wunsch möglich.
Die Entwicklungs- und Lerntherapie nach PäPKi® ist keine Kassenleistung.